Die Energieeffizienz von Häusern wird in sogenannten Energieeffizienzklassen angegeben. In diese werden Gebäude anhand Ihres Energieverbrauchs standardisiert einsortiert. So ist für Eigentümer, Mieter oder potenzielle Käufer anhand der im Energieausweis angegebenen Energieeffizienzklasse direkt ersichtlich, wie gut der energetische Zustand der Immobilie mit anderen Gebäuden im Vergleich ist. Dabei werden Faktoren wie die Dämmung des Hauses, die Heizungsanlage, die Verglasung der Fenster und weitere eventuelle energetische Schwachstellen herangezogen. Die Energieeffizienzklasse für das Haus ist im Energieausweis des Gebäudes hinterlegt. Selbstverständlich kann die Energieeffizienz von Häusern durch energetische Sanierungsmaßnahmen verbessert werden.
Übersicht Energieeffizienzklassen
Zur Einordnung von Gebäuden in die Energieeffizienzklassen werden die Energiekosten pro Jahr und pro Quadratmeter Wohnfläche verglichen. Dazu zählt die verbrauchte Energie für Strom, Heizung und Warmwasser (Liter Heizöl, Kubikmeter Gas etc.). Anhand des jährlichen Verbrauchs wird das Gebäude dann in eine der neun Energieeffizienzklassen (A+ bis H) eingeordnet.
Energieeffizienzklasse |
Energieverbrauch kWh/m²a |
Heizkosten in €/m² |
A+ |
< 30 |
< 2 |
A |
30 – 50 |
2 – 3 |
B |
50 – 75 |
3 – 4 |
C |
75 – 100 |
4 – 6 |
D |
100 – 130 |
6 – 7 |
E |
130 – 160 |
7 – 9 |
F |
160 – 200 |
9 – 11 |
G |
200 – 250 |
11 – 13 |
H |
> 250 |
> 13 |
Gebäude der Energieeffizienzklasse A+ sind die Passivhäuser, Nullenergiehäuser, Plusenergiehäuser und die KfW-Effizienzhäuser 40 und 40Plus. Das 3-Liter-Haus und Neubauten nach dem Standard des KfW-Effizienzhauses 55 fallen in die Klasse A. Energieeffizienzklasse B wird von den meisten Neubauten erfüllt und entspricht dem Standard KfW-Energieeffizienzhaus 70. Als Mindestanforderung muss bei Neubauten Klasse C erreicht werden. Gebäude mit einer niedrigeren Energieeffizienzklasse entsprechen nicht mehr dem aktuellen Standard. Zwar wurden Gebäude der Klasse E noch nach den Mindestanforderungen der Energieeinsparverordnung (EnEV) gebaut, heute gelten aber für Neubauten höhere Standards.
Ab Energieeffizienzklasse F sind vor allem unsanierte Gebäude zu finden. In die schlechteste Energieeffizienzklasse für Gebäude, Klasse H, mit einem Energieverbrauch von mehr als 250 kWh pro m2, fallen beispielsweise denkmalgeschützte Gebäude, bei denen eine energetische Sanierung sehr anspruchsvoll ist.
(Quelle: Verbraucherzentrale)
Was ist ein Energieeffizienzhaus?
Das Energieeffizienzhaus ist ein Standard, der anhand des Gesamtenergiebedarfs der Immobilie und der Wärmedämmung der Gebäudehülle bestimmt wird. Es gibt verschiedene Energieeffizienzhausstandards (Stufen 40, 55, 70 und 85), an die unterschiedliche Förderungen durch die KfW gekoppelt sind. Je besser die Energieeffizienz, desto höhere Kredite mit bis zu 15 Prozent Tilgungszuschuss können Sie in Anspruch nehmen. (Quelle: KfW)
Energieeffizienz von Häusern im Energieausweis ablesen
Die Energieeffizienz von Häusern ist im Energieausweis des Gebäudes zu finden. Dieser kann auf unterschiedliche Arten als Bedarfsausweis oder Verbrauchsausweis ausgestellt werden. Bei einem Bedarfsausweis wird der theoretische Energiebedarf eines Gebäudes anhand des baulichen Zustands der Immobilie berechnet. Dazu wird ein entsprechendes Gutachten erstellt. Diese Art des Energieausweises kommt vor allem bei Neubauten zum Einsatz. Bei Bestandsgebäuden ist der Verbrauchsausweis die gängigere Form. Dieser bescheinigt die Energieeffizienz der Häuser anhand des tatsächlichen Energiebedarfs. Dafür werden die Abrechnungen der drei letzten Jahre herangezogen.
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Energieeffizienz von Häusern verbessern
Energieeffizientes Bauen ist heute eine Selbstverständlichkeit. Aber auch bei Bestandsgebäuden kann eine gute Energieeffizienz erreicht werden, wenn eine planvolle energetische Sanierung durchgeführt wird. Dazu können an verschiedenen Gebäudeteilen und Anlagen energetische Aufwertungen erfolgen.
Maßnahmen zur Verbesserung der Energieeffizienz von Häusern
Im Rahmen einer energetischen Sanierung können beispielsweise folgende Maßnahmen ergriffen werden:
- Wärmedämmung von Wänden
- Wärmedämmung von Dachflächen
- Wärmedämmung von Geschossdecken
- Erneuerung alter Fenster oder Außentüren
- Erneuerung oder Einbau einer Lüftungsanlage
- Erneuerung der Heizungsanlage
- Einbau von Optimierung bestehender Heizungsanlagen durch digitale Systeme zur energetischen Betriebs- und Verbrauchsoptimierung
- Einbau von erneuerbaren Energien zur Energieerzeugung mit passiven Energiequellen
Professionelle Beratung vor Sanierungsbeginn
Je nach Gebäude sind nicht alle Sanierungsmaßnahmen gleichermaßen effektiv und sinnvoll. Deshalb sollte eine energetische Sanierung planvoll angegangen werden. Es ist zu empfehlen, sich einen Energieberater an die Seite zu holen und von diesem einen individuellen Sanierungsfahrplan erstellen zu lassen. In diesem werden alle Gebäudeteile und Anlagen betrachtet und Empfehlungen für Prioritäten und technische Lösungen formuliert.
So verhindern Sie, dass Sie durch eine falsche Prioritätensetzung trotz hoher Investitionskosten nur geringe Energieeinsparung realisieren, oder technische Lösungen wählen, die nicht zum Gebäude passen. Bauen Sie beispielsweise besonders energieeffiziente, mehrfach verglaste Fenster ein, ohne entsprechende Anpassungen an der Fassade oder Lüftung vorzunehmen, kann mit Schimmelbildung eine bittere Konsequenz folgen.
Die Einbindung eines Energieberaters ist also unbedingt zu empfehlen. Die Kosten amortisieren sich in der Regel, weil bessere Sanierungsentscheidungen getroffen werden und eine höhere Energieeinsparung realisiert werden kann. Zudem wird die Erstellung eines individuellen Sanierungsfahrplans (iSFP) über die Bundesförderung für Energieberatung für Wohngebäude (EBW) mit bis zu 80 Prozent (maximal 1.300 Euro bei Ein- und Zweifamilienhäusern, maximal 1.700 Euro bei Mehrfamilienhäusern ab drei Wohneinheiten). Die Antragstellung übernimmt der Energieberater für Sie, sodass Sie ganz ohne Aufwand direkt die durch die Förderung reduzierte Rechnung erhalten. Zudem können Sie von attraktiven Förderboni profitieren, wenn vor der Sanierung ein iSFP erstellt wurde.
Förderungen zur Verbesserung der Energieeffizienz von Häusern
Der Staat unterstützt Hauseigentümer mit der Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG-Förderung) dabei, die Energieeffizienz ihrer Häuser zu verbessern. Energetische Sanierungen an Dach, Fassade, Fenstern und Türen werden mit regulär 15 Prozent gefördert. Wurde vorab ein individueller Sanierungsfahrplan erstellt, erhalten Sie einen iSFP-Bonus von weiteren 5 Prozent. Zudem erhöht sich die Maximalfördersumme von 30.000 Euro pro Wohneinheit auf 60.000 Euro.
Für den Heizungstausch gibt es ab 2024 die besonders lukrative Förderung des Gebäudeenergiegesetzes. Diese liegt bei regulär 30 Prozent und kann durch Förderboni für bestimmte Einkommensgruppen und Geschwindigkeit auf bis zu 70 Prozent erhöht werden. (Quelle: BMWSB)
Alternativ zur BEG- und GEG-Förderung können Sie für die energetische Sanierung auch den Steuerbonus nach § 35c Einkommensteuergesetz nutzen. Dieser erlaubt es Privatpersonen, Sanierungskosten bis 200.000 Euro zur 20 Prozent von der Steuer abzusetzen. Absetzbar sind neben Lohn- auch Materialkosten. Zudem erfolgt der Abzug direkt von der Steuerschuld, sodass Sie bis zu 40.000 Euro Steuern sparen können. Die Anrechnung erfolgt über drei Jahre, sodass Sie die Steuervorteile voll ausschöpfen können. (Quelle: § 35c EStG Steuerermäßigung für energetische Maßnahmen bei zu eigenen Wohnzwecken genutzten Gebäuden)
Kombinierbar mit den unterschiedlichen Förderungen ist der KfW-Kredit für energetische Sanierungen (Wohngebäude – Kredit 261). Über diesen können Sie Ihre energetische Sanierung zu günstigen Zinsen und mit Tilgungszuschüssen finanzieren.
Energieeffizienz der Häuser einfach im Gebäude-Energiecheck berechnen
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Team Zimmermann: Beratung zur Verbesserung der Energieeffizienz von Häusern
Wir vom Team Zimmermann beraten unsere Kunden, wie Sie die Energieeffizienz Ihrer Häuser effektiv und wirtschaftlich verbessern können. Als Energieberater mit jahrelanger Erfahrung im Handwerk und als Sachverständige bieten wir eine professionelle und praxisorientierte Beratung. Michael Zimmermann ist zertifizierter Energieeffizienz-Experte, sodass seine Energieberatung inklusive Erstellung von individuellen Sanierungsfahrplänen in allen Förderprogrammen des Bundes anerkannt wird.
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Mehr über das Thema energetische Sanierung erfahren Sie auf unserem YouTube-Channel: Alles über die BEG-Förderung von Einzelmaßnahmen über das BAFA. Das solltet Ihr unbedingt wissen!